Neuer Plattenwärmetauscher - Risse oder Rostspuren? Korrosion?

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Veröffentlicht am: 28.04.2024
 

Du hast einen Plattenwärmetauscher erhalten, und du hast rostige Linien oder Punkte bemerkt. Ist es möglich, dass der Plattenwärmetauscher - der doch aus Edelstahlplatten besteht - bereits im Karton rosten kann, noch bevor er mit Wasser in Berührung kommt?

Hat der neue Wärmetauscher Rostspuren auf den Platten? Kann ein unbenutzter Plattenwärmetauscher rosten?

Nein, beruhige dich - wir erklären, was das ist. Plattenwärmetauscher werden mittels Vakuumlötverfahren hergestellt, d.h. Stahlplatten werden mithilfe von Kupferlot miteinander verbunden (das eine rostähnliche Farbe hat). Das Kupfer wird auf Temperaturen von bis zu 450 ℃ erhitzt, wo es fast flüssig wird. In diesem Zustand wird es verwendet, um die Platten des Wärmetauschers dauerhaft zu verbinden. Daher sieht man an den Seiten des Wärmetauschers eine kupferfarbene Farbe - denn es ist tatsächlich Kupfer. Einige Leute verwechseln dies mit Rost - was bei genauerer Betrachtung der Produktionsweise absurd erscheint. Es hinterlässt auch Spuren, die nicht entfernt werden können, wenn die Rück- oder Vorderseite des Wärmetauschers verschmutzt ist. Dies hat jedoch keine technische Bedeutung, keinen Einfluss auf die Qualität des Wärmetauschers - daher betrachten die meisten Hersteller dies nicht als Mangel, der Anspruch auf Garantie oder Umtausch gibt.

✅ Darüber hinaus haben die meisten Plattenwärmetauscher wahrscheinlich ähnliche unregelmäßige - kleinere oder größere - Kupferspuren, die für einige Leute rostähnlich aussehen - unabhängig vom Hersteller oder der Marke, da dies ein charakteristisches Merkmal der Herstellungstechnologie ist.

Rostige Punkte und Linien - Risse auf der Platte des Wärmetauschers?

Während der Produktion hinterlässt das Kupfer, das als Lötmaterial für die Stahlplatten verwendet wird, manchmal Spuren auf der Ober- oder Unterseite der Platte des Wärmetauschers. Meistens nehmen sie die Form von rostigen Linien (die einige als Risse in der Platte interpretieren) oder Punkten an. Dies sind Kupferspuren und haben nichts mit Rost oder Korrosion zu tun. Sie haben nur eine visuelle Bedeutung - ohne jeglichen Einfluss auf die Verschlechterung der Leistung des Wärmetauschers. Diese Spuren können auch die Lebensdauer des Plattenwärmetauschers in unserer Installation nicht verkürzen.

Korrosion des Plattenwärmetauschers

✅ Tatsächlich ist Korrosion des Plattenwärmetauschers noch vor der Montage oder vor dem Kontakt mit Wasser technisch gesehen praktisch unmöglich. Zwar können Wärmetauscher langfristig korrodieren - selbst wenn sie aus rostfreiem Stahl hergestellt sind - aber dafür müssen spezifische Bedingungen erfüllt sein, wie etwa der Einsatz äußerst aggressiver Medien. Dies könnte beispielsweise Wasser mit Salz sein (in einigen Heizungsanlagen wird Salz zugesetzt, ähnlich wie bei Chlorerzeugern in Freizeitbädern).

Dennoch ist unabhängig von der Art des verwendeten Stahls Korrosion des Wärmetauschers vor seiner Nutzung im Grunde genommen unmöglich - und der rostige Belag hat wenig mit echtem Rost außer der ähnlichen Farbe gemeinsam.

 

 
Veröffentlicht in: Wärmetauscher und damit verbundene Angelegenheiten, Kältemittel und Wärmetauscher für Gas
Autor: Adam Bert
Spezialist für Verteiler und Zubehör für Fußbodenheizungen sowie Auswahl von Heizgeräten für Fußbodenheizungen und herkömmliche Heizkörper, bei Nordic Tec seit 2017. Planer von Heizungsanlagen in Einfamilienhäusern und Gebäuden bis zu 500 Quadratmetern. Privat ein Fan guter Bücher.

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Kommentare

  • Korosion von Cu mit 1.4401
    Durch:Günther Lorenz An 18.08.2024

    Cu in Kontakt mit Edelstahl führen bekanntlich zur Korrosion des edleren Metalls.
    Wir haben bereits 2 Fälle von Lochkorrosion in Plattenwärmetauscher mit Brunnenwasser. Die Verdampfer waren jeweils nach ca. 10 Jahren leck.
    Ist Ihnen bekannt ob und wie das Problem verhindert werden kann? Eventuell anderes Material? (2ter Kreislauf ist unwirtschaftlich)
    Vielen Dank
    Mit freundlichen Grüßen
    Günther Lorenz

    Beantwortet von: Adam Bert An 20.08.2024 Ja, Kupfer kann im Laufe der Jahre Korrosion von Stahl verursachen, aber dafür ist auch ein Medium erforderlich, das einen zusätzlichen negativen Einfluss auf den Stahl hat. Dies kann zum Beispiel unbehandeltes Brunnenwasser sein – je nach Region kann die physikalisch-chemische Zusammensetzung unterschiedlich sein, insbesondere hinsichtlich der Mineralgehalte. Bei vorab aufbereitetem Leitungswasser ist dieses Problem eher marginal, und es kommt vor, dass Wärmetauscher 12 oder 15 Jahre lang funktionieren.
    In diesem Fall müssten Sie wahrscheinlich eine Wasseranalyse durchführen lassen und Maßnahmen basierend auf den Ergebnissen ergreifen, wie zum Beispiel Wasserenthärtung, Eisenentfernung usw. – je nach Analyseergebnissen. MfG, Adam

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