GWP – was ist das für ein Parameter? Hat er Einfluss auf die Wärmepumpe?

Wärmepumpen werden - natürlich - eine immer beliebtere Lösung in Einfamilienhäusern und gewerblichen Gebäuden. Dies geschieht hauptsächlich aufgrund ihrer hohen Energieeffizienz und der Möglichkeit, ein Gebäude gleichzeitig beheizen und kühlen zu können, und zwar auf eine wartungsfreie, relativ günstige Weise (zumindest in Gebäuden des Neubaus), und auch ein wenig dank der entsprechenden Politik der Europäischen Union, die auf die Förderung dieser Art von Lösungen ausgerichtet ist. Bei der Auswahl einer Wärmepumpe stoßen wir manchmal auf geheimnisvoll klingende Kennzahlen wie z.B. ODP oder GWP, die sich auf die in der jeweiligen Wärmepumpe verwendeten Kältemittel beziehen. In diesem Beitrag befassen wir uns mit der Kennzahl GWP - was sie ist, was sie bedeutet und welche Bedeutung sie hat.

Was ist GWP - oder Global Warming Potential?

GWP ist die Abkürzung für den englischen Begriff Global Warming Potential, also „Treibhauspotential“. Dieser Parameter gibt an, wie stark ein bestimmtes Gas im Vergleich zu Kohlendioxid (CO₂) zur Klimaerwärmung beiträgt. Es wurde festgelegt, dass das GWP für CO₂, also für Kohlendioxid, 1 beträgt. Wenn ein Kältemittel in einer Wärmepumpe also ein GWP von 675 hat, bedeutet das, dass sein Einfluss auf den Treibhauseffekt über einen Zeitraum von 100 Jahren 675-mal größer ist als die gleiche Menge CO₂.

GWP bezieht sich also nicht auf die Wärmepumpe selbst, sondern auf das in ihr verwendete Gas (Kältemittel). Es zeigt also, wie umweltfreundlich ein bestimmter Typ von Wärmepumpe sein wird - obwohl GWP natürlich nicht der einzige Faktor ist, der darüber entscheidet, ob ein Gerät umweltfreundlich ist oder nicht. Neben "Global Warming Potential" gibt es auch Kennzahlen wie z.B. ODP (Ozonabbaupotential) oder die wichtigste - COP - die zeigt, wie viel elektrische Energie die Wärmepumpe verbrauchen muss, um eine bestimmte Menge Wärme zu produzieren.

Ist GWP bei Wärmepumpen wichtig?

In Wärmepumpen werden Kältemittel (sogenannte Arbeitsmittel) verwendet, die für den Wärmetransport im System verantwortlich sind. Leider können diese bei Undichtigkeiten in die Atmosphäre gelangen. Wenn das Kältemittel ein hohes GWP hat, kann selbst eine geringe Emissionsmenge die Umwelt beeinflussen. Daher wird immer mehr Wert auf den Einsatz von Kältemitteln mit möglichst niedrigem GWP gelegt, und in der Europäischen Union gelten Vorschriften, die die Verwendung der schädlichsten schrittweise einschränken - dieser Trend hat natürlich mit dem Aufkommen der Politik des Green Deal erheblich an Fahrt gewonnen.

GWP ist daher für diejenigen von Bedeutung, die sich mit der Notwendigkeit identifizieren, das Klima zu schützen und im Einklang mit ökologischen Trends zu leben. Aber es hat auch eine praktische, rechtliche Bedeutung - denn wir leben in einer Zeit, in der die europäischen Behörden aktiv an der Erstellung von Leitlinien für den Wärmepumpenmarkt mitwirken, und mit der Zeit wird sich zeigen, dass diejenigen, die alte Kältemittel mit hohem GWP verwenden, ohnehin vom Markt verdrängt werden.

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Welche Kältemittel haben ein niedriges GWP?

Derzeit erfreut sich das Kältemittel R32 großer Beliebtheit, das ein GWP von 675 hat – deutlich niedriger als das ältere R410A (GWP 2088). Noch vorteilhafter für die Umwelt sind natürliche Kältemittel wie Propan (R290), dessen GWP nur 3 beträgt, oder Kohlendioxid (R744) mit einem GWP von 1. Durch die Wahl einer Wärmepumpe mit einem solchen Kältemittel kann der Investor den CO2-Fußabdruck seiner Anlage erheblich verringern.

Beliebte Kältemittel und ihr GWP - Tabelle

In der folgenden Tabelle finden Sie Beispiele für Kältemittel zusammen mit ihrem GWP. Man kann feststellen, dass diejenigen mit einem hohen GWP - wie z.B. R410a oder R134a - gerade auf der Grundlage der EU-Politik vom Markt genommen und durch solche mit niedrigerem GWP ersetzt werden.

Zusammenfassung - ist GWP wichtig?

GWP ist ein Schlüsselparameter, den es beim Kauf einer Wärmepumpe zu berücksichtigen gilt, wenn uns der Umweltschutz wichtig ist. Je niedriger sein Wert, desto geringer die negative Auswirkung des Geräts auf das Klima – insbesondere im Falle eventueller Leckagen des Arbeitsmittels. Die bewusste Wahl eines Modells mit niedrigem GWP ist ein Schritt in Richtung Ökologie, aber auch eine Investition, die mit Trends und zukünftigen rechtlichen Anforderungen im Einklang steht. Wenn wir selbst nicht das Bedürfnis verspüren, uns beim Kauf von Wärmepumpen an einem niedrigen GWP zu orientieren - sollten wir bedenken, dass früher oder später die Europäische Union diese Entscheidung für uns treffen wird - da Geräte, die für Gase mit hohem GWP ausgelegt sind, schlichtweg gesetzlich verboten sein werden.

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