UV-Strahlen wurden bereits in der napoleonischen Zeit entdeckt, genauer gesagt im Jahr 1801. Zwei Wissenschaftler entdeckten sie unabhängig voneinander. Es waren der deutsche Physiker Johann Ritter († 1810) und William Wollaston († 1828), ein Brite. Der Weg zur Nutzung von UV-Strahlen zur Sterilisation war jedoch noch weit. Zuerst musste allgemein anerkannt werden, dass Mikroorganismen, Bakterien, Algen usw. zu Krankheiten beitragen (was nicht überall offensichtlich war). Erst dann wurden die Bedeutung der Desinfektion oder Sterilisation erkannt.
Im gesamten 19. Jahrhundert führten Wissenschaftler in verschiedenen Ländern, hauptsächlich im Westen, verschiedene Studien durch, die die bakterizide Wirkung nachwiesen. Unter anderem erhielt der Däne Niels Finsen 1903 den Nobelpreis für Medizin für seine Untersuchungen zur Wirkung von ultravioletten Strahlen, d. h. UV-Strahlen auf bakterielle Erreger von Hautkrankheiten. Leider setzte er seine Forschungen nicht lange fort, da er ein Jahr später starb. Zu dieser Zeit trugen einzelne Einheiten zum Wissensfortschritt über UV-Strahlen bei.
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Dies ebnete den Weg für die Wasserdesinfektion - der erste UV-Sterilisator, der bereits etwas an die heutigen Modelle erinnerte, wurde 1910 in Marseille, Frankreich, hergestellt. Er war jedoch sehr fehlerhaft, die Lampe brannte schnell durch, sodass er nicht für den allgemeinen Gebrauch geeignet war. Kurz darauf, im Jahr 1916, erschien eine ähnliche Lösung in den USA. Dieser Sterilisator, der im Bundesstaat Kentucky gebaut wurde, war ebenfalls weit davon entfernt, perfekt zu sein, und sein weit verbreiteter Einsatz war undenkbar.
Das musste man abwarten, zumal die beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert dazu führten, dass verschiedene Regierungen weltweit weniger Interesse an der Finanzierung von Forschung außerhalb des Bereichs der Rüstungstechnologie zeigten.
Dennoch arbeitete der private Sektor an der Technologie, was zu den ersten Versuchen führte, diese Technologie kommerziell zu nutzen. In der Zwischenkriegszeit wurden also die ersten Patente angemeldet, mehr oder weniger erfolgreich.
Im Jahr 1930 kamen erstmals in den USA Lampen in den kommerziellen Umlauf, hauptsächlich für den Gebrauch in Krankenhäusern. Im selben Jahr erschien in den USA eine sehr bedeutende wissenschaftliche Arbeit, die einen enormen Einfluss auf die Technologieentwicklung hatte, verfasst von F.L. Gates. Insgesamt gesehen wurden Sterilisatoren damals auf dem Markt nicht zu einem Hit und machten keine großen Wellen, bis nach dem Zweiten Weltkrieg der Frieden eintrat.
Nach 1945 war die westliche Welt außerhalb der USA verarmt, und die Gesellschaften hatten verschiedene ernsthafte Probleme zu lösen, die aus dem Erbe des Zweiten Weltkriegs resultierten.
Trotzdem begannen 1955 fast gleichzeitig die Österreicher und die Schweizer, UV-Desinfektion in ihren Wasserreinigungsanlagen einzusetzen. Die Idee verbreitete sich schnell, so dass es 1985 bereits 1500 Aufbereitungsanlagen in Westeuropa gab, die diese Methode verwendeten. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts hatte sich diese Zahl vervierfacht. Dies zeigt, dass es in vielen Ländern keinen Zweifel an der Wirksamkeit dieser Methode gab.
Heutzutage ist es schwer, diese Zahl abzuschätzen - diese Methode wird in entwickelten Ländern weit verbreitet angewendet. Neben dem öffentlichen Einsatz wurde es gegen Ende des 20. Jahrhunderts sehr modern, private Haushaltssterilisatoren zu besitzen. Die Entwicklung dieser Technologie ist zweifellos auch auf die ständig verschlechternde Wasserqualität und die wachsenden Bedürfnisse der Menschheit in diesem Bereich zurückzuführen.
Die UV-Wassersterilisationstechnologie ist ein herausragendes Beispiel für die Nutzung von Wissen und Technologie zum Schutz der Gesundheit.
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